NDR 90,3: „Schulsenatorin Goetsch beim ELTERNVEREIN“

 

NDR 90,3 - Goetsch weist Kritik von Gesamtschulen zurück

Anmoderationsvorschlag

Elternräte und Schulleitungen  von 15 Gesamtschulen haben gegen die Pläne der schwarz-grünen Regierung protestiert, ihre angeschlossenen Grundschulen künftig zu eigenständigen Primarschulen zu machen.

Schulsenatorin Christa Goetsch verteidigt hingegen ihr Konzept einer eigenständigen Primarschule gegen die Kritik. Auf einer Veranstaltung des Elternvereins Hamburg sagte sie, dass es wichtig sei, die Kinder künftig volle sechs Jahre in eigenen Schulen gemeinsam zu unterrichten.  Alexander Heinz mit Einzelheiten.

Beitrag:

Besonders starke Kritik kam von einer Gesamtschule, die den deutschen Schulpreis gewonnen hat und die auch die Schulsenatorin als vorbildlich ansieht: Die Max-Brauer-Schule in Altona. Ihr Elternrat formulierte es drastisch: Die grüne Schulsenatorin werde die erfolgreiche Schule zerschlagen, wenn sie ihr die Grundschulen wegnehme. Elternrat Gerd Siebenborn:

O-TON Siebenborn
„Das finde ich äußerst problematisch und äußerst ärgerlich. Und ich glaube, wir im Elternrat der Max-Brauer-Schule werden auch in  den Sommerferien sehen, wie wir das nächste Schuljahr starten. Aber nicht auf dieser Grundlage.“

Goetsch verteidigte hingegen ihre Pläne, dass die neuen Primarschulen grundsätzlich eigene Schulleitungen und eigene Schulkonferenzen erhalten sollen, auch wenn sie bislang fest in Gesamtschulen eingebunden waren.

O-TON Goetsch
„Auch in der Gesamtschule wird nach Klasse 4 selektiert,. Das ist so bisher gewesen, und wir müssen für alle die gleichen Rahmenbedingungen haben. Auch Gesamtschulen müssen bis Klasse 6 gemeinsam lernen. Weil das sinnvoll ist, dass später getrennt wird.“

In der anderthalbstündigen Diskussion antwortete die Schulsenatorin auf viele besorgte Fragen von Eltern, ließ aber auch vieles noch im vagen.

Nach 50 Tagen im Amt sei dies nicht anders möglich, warb Goetsch um Verständnis.

NDR 90,3, Aktuell, Alexander Heinz, 16.7.08 13.00 Uhr

 

 

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