Hamburg Journal - 17.01.07
Hamburger Elternverein
kritisiert geplante Schulreform
Der
Elternverein Hamburg hat Kritik am von CDU und SPD favorisierten
zweigliedrigen Schul-Modell geübt. Dabei sei es vor allem um die Selektion
der Schüler in der Klasse vier für das Gymnasium gegangen, berichtete NDR
90,3 am Mittwoch. SPD und CDU treten für ein Schulsystem ein, in dem es nur
noch Stadtteilschulen und Gymnasien geben soll. Auf beiden Schulen soll das
Abitur nach zwölf oder 13 Jahren möglich sein.
Zwei-Säulen-Modell
"nicht kindgerecht"
Das von SPD
und CDU favorisierte Schulsystem ändere nicht, dass Eltern nach der vierten
Klasse wieder entscheiden müssten, ob ihr Kind das Gymnasium oder weiter die
Stadtteilschule besuchen soll, sagte die Vorsitzende des Elternvereins
Hamburg, Karen Medrow-Struß. Sie bezeichnete die "frühe Aussortierung"
der Schüler im Alter von zehn Jahren als "nicht kindgerecht".
Heimspiel für die GAL
Mit ihrer
Kritik stand Medrow-Struß nicht allein. Daher habe sich die Veranstaltung zu
einer Art Heimspiel für Christa Goetsch von der GAL entwickelt, so NDR 90,3.
Im Schul-Modell der Grünen gehen alle Kinder bis zur neunten Klasse auf eine
Schule. Erst danach sollen sich die Wege zu unterschiedlichen Abschlüssen
trennen. Das Zwei-Säulen-Modell vertiefe die soziale Spaltung in der Stadt,
warf Goetsch den schulpolischen Sprechern von CDU und SPD, Robert Heinemann
und Britta Ernst, vor.
Derzeit
beraten die Rathausparteien über die Weichenstellung des Hamburger Schulsystems.
Eine Enquete-Kommission soll dazu im Februar ihre Empfehlungen vorlegen.
Quelle:
Link (Originaltext mit Illustrationen)
www3.ndr.de
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