RESOLUTION ZUM LEHRERARBEITSZEITMODELL
Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. begrüßt grundsätzlich, dass die Arbeit unserer Lehrerinnen und Lehrer transparenter dargestellt wird und auch die außerunterrichtlichen Aufgaben in ihrem Zeitaufwand und in ihrer Relevanz beschrieben werden.
Das jetzt vorgelegte Lehrerarbeitszeitmodell aber ist ein Modell des Auskommens, der Mehrarbeit und der enormen Qualitätsverschlechterung von Unterricht!
Dieses Arbeitszeitmodell steht im Kontext des Sparens und erwirtschaftet ca.1000 Lehrerstellen.
Diese 1000 Stellen fehlen, weil einschneidende Reformen wie die Einführung der dritten Sportstunde und das Abitur in 12 Jahren planlos und unkalkuliert eingeführt wurden.
Entgegen der Beteuerungen des Bildungssenators Lange, der Schulbetrieb würde transparenter, die Qualität ließe sich nun erheblich steigern und das Image der Lehrerinnen und Lehrer würde verbessert, treibt er mit diesem Modell in Wahrheit einen Keil zwischen alle an Schule Beteiligte. Die verschiedenen Schulformen, Klassenstufen, Fächer und besondere Aufgabenfelder werden gnadenlos gegeneinander ausgespielt!
Der ELTERNVEREIN HH e.V. befürchtet, dass bei der Umsetzung dieses Lehrerarbeitszeitmodells
Wir Eltern haben ein großes Interesse an qualitativ gutem Unterricht!
Wir Eltern wollen, dass die Lehrerinnen und Lehrer gesund bleiben und für unsere Kinder einen Unterricht gestalten, der alle voranbringt und niemanden an der Wegstrecke liegen lässt!
Wir Eltern wollen innovativarbeitende Lehrer und Lehrerinnen, die nicht nach Stoppuhr arbeiten, Freude an ihrem Beruf haben und nicht durch ständige Mehrarbeit frustriert standardisierten Unterricht erteilen!
Wir Eltern wollen starke Kollegien, die sich weiterentwickeln für eine kindgerechte, reformfreudige Pädagogik!
Deshalb fordern wir Senator Lange auf, endlich die unselige Sparpolitik zu beenden, die Schulen zu stärken, personell wie materiell, und eine Bildungspolitik zu befördern, die jedes Kind im Blick hat!
Veranstaltung des ELTERNVEREINs HAMBURG e.V. am 24.April 2003
Karen Medrow-Struß |
Sabine Boeddinghaus |