Presseschau im April 2008

 

 

 

PRESSESPIEGEL

1. Reinhard Kahl: Hamburger Bildungsfriede

(…) Revolutionär für Deutschland wäre es, wenn, wie geplant, jede Schule für den Bildungsweg ihrer Schüler verantwortlich würde. Die Möglichkeit, schwierige Schüler durch »Querversetzen« loszuwerden, würde es nicht mehr geben. Die CDU hat schon beschlossen, dass die Hauptschulen auslaufen und das dreigliedrige Schulsystem in Hamburg in die beiden Säulen Gymnasium und »Stadtteilschule « umgewandelt werden soll. Die GAL will eine Gemeinschaftsschule bis zum 9. Schuljahr, aber sie weiß, dass das große Unterfangen Zeit braucht."  http://www.zeit.de/online/2008/12/bildung-schwarz-gruen  

 

 

2. OECD fordert von Deutschland: Keine Selektion von 10-Jährigen SchülerInnen

http://www.oecd.org/document/40/0,3343,de_34968570_34968855_40379624_1_1_1_1,00.html
In einem Kommentar zur Reaktion auf die OECD-Studie in Deutschland schreibt Wolf Schmidt in der tageszeitung: " ... Umso bemerkenswerter ist es da, dass sich die Union in Hamburg von den Grünen immerhin zu einer Verlängerung der Grundschule um zwei Jahre bewegen lässt. Das ist zwar nicht das revolutionäre Konzept "Eine Schule für alle". Aber ein Schritt in die richtige Richtung. Nun müssen die beiden Parteien ihr Modell nur noch vernünftig umsetzen. Damit die Vertreter der alten Schule endlich Ruhe geben. http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/bildungsferne-beratungsresistenz/?src=AR&cHash=8d06696fb4  

 

 

3. Grundschulverband Hamburg fordert: Verlängerung der Grundschulzeit - jetzt die Chance nutzen!

Die Grundschulzeit muss verlängert werden - dies fordert der Grundschulverband http://www.gsvhh.de/frameset.htm?inhalt_neu.php&action=einzeln&id=27
seit Jahren mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Vorträgen.
Spätestens seit IGLU-Studie http://www.bmbf.de/pub/IGLU_zusammenfassung.pdf  wissen es alle: Liegen deutsche Kinder am Ende der Grundschulzeit im europäischen Vergleich noch im oberen Mittelfeld, so sinken die Selbstständiges Lernen, kooperative Lernformen und individuelle Leistungsrückmeldung gehören zum Alltag an Grundschulen - jedoch leider noch nicht an den meisten weiterführenden Schulen.

4. Jürgen Oelkers: Früher beginnen, später trennen ( DIE ZEIT Nr. 13/2006)

In seinem bereits 2006 geschriebenen "Plädoyer für einen behutsamen Umbau des deutschen Schulsystems" schreibt der Schweizer Bildungsforscher Prof. Jürgen Oelkers: " (...)  In den Niederlanden können Kinder mit vier Jahren in Schulen lernen, in der Schweiz werden Basisstufen aufgebaut, die den Kindergarten und die Schuleingangsstufe vereinen, in Frankreich besteht die école maternelle, die ebenfalls ein frühes Lernangebot darstellt. Der Unterschied zwischen den europäischen Ländern besteht nur darin, ob die Vorschule Teil der Schulpflicht ist oder nicht.  Aus diesen Erfahrungen ließe sich eine Entwicklungsperspektive für das deutsche Bildungswesen gewinnen. Sie kann mit einem Satz umschrieben werden: Früher beginnen und später trennen.
http://www.zeit.de/2006/13/C-Gesamtschulen  

 

 

5. Diskussion: Interviews zur Frage des längeren gemeinsamen Lernens

Hamburger Abendblatt: Prof. Jürgen Oelkers für sechs Jahre Grundschule

http://www.abendblatt.de/daten/2008/04/08/866521.html  

 

Welt Hamburg: Experte sieht sechsjährige Grundschule skeptisch

Die sechsjährige Grundschule, die CDU und Grüne in Hamburg einführen wollen, stößt bei Eltern, Schulleitern und Verbänden auf Kritik. Auch der renommierte Bildungsforscher Rainer Lehmann ist skeptisch.
http://www.welt.de/hamburg/article1867594/Experte_sieht_sechsjaehrige_Grundschule_skeptisch.html  

 

die tageszeitung: "Nützt nichts, schadet nichts" - der Dortmunder Schulforscher Wilfried Bos stellt die Wirkung einer sechsjährigen Grundschule in Frage. Besser sei das Zwei-Säulen-Modell oder die skandinavische Schule für alle.  http://www.taz.de/regional/nord/hamburg/artikel/?dig=2008%2F04%2F08%2Fa0183&src=UA&cHash=10e0f0302d  

 

Quelle: Newsletter der GAL-Fraktion, 11.04.2008

 

 

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