Hamburg, den 26.04.04

Presseerklärung zu den Äußerungen von Frau Senatorin Dinges-Dierig, Klassenfrequenzen zu erhöhen.

Bildungspolitik mit dem Taschenrechner?
Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. meint im Gegensatz zu den Äußerungen von Frau Dinges-Dierig nicht, dass die Bildungsausgaben in Hamburg zu hoch sind. Der Vergleich mit anderen Bundesländern hinkt gewaltig! Hamburg ist in seiner Struktur, seiner Lage und seiner Bevölkerungszusammensetzung eben nicht mit anderen Bundesländern zu vergleichen! Wenn Frau Dinges-Dierig in der Tradition des vorherigen Senates weiterhin versucht, die viel zu kleine Finanzdecke durch Schnellschüsse auskömmlich passend zu machen, trifft sie den Nerv der Hamburger Elternschaft.
Es führt zu nichts, wenn im "Elfenbeinturm" der Hamburger Straße wieder einmal kluge Rechenmodelle entworfen werden, die in der Praxis vor Ort in den Stadtteilen und Schulformen zu erheblichen Verwerfungen führen werden. Jede ihrer angedachten Veränderungen führen zu Wanderbewegungen von Schülerinnen und Schüler und von Lehrerinnen und Lehrern. SchülerInnen sind nicht dort, wo größere Klassen eingerichtet werden sollen und die Veränderungen von Bedarfen im Oberstufenbereich liefern der Grundschule nicht automatisch das geforderte Potential an LehrerInnen.
Klassenfrequenzen zu erhöhen und Standorte zu schließen ist herkömmliche Sparpolitik und schafft nur neue Ungerechtigkeiten.

Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. fordert ein schlüssiges Bildungskonzept für Hamburg, an dessen Entstehung alle beteiligt werden müssen, die betroffen sind.

Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. erwartet, dass der angekündigte Dialog mit Hamburgs Eltern sofort beginnt, damit Vertrauen nicht weiter verloren geht. Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. hat die Senatorin bereits eingeladen, auf einer öffentlichen Veranstaltung in den Dialog einzutreten.

V.i.S.d.P.: Karen Medrow-Struß

 

 

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