PRESSEERKLÄRUNG
Verhindert den Abstieg in den Bildungsnotstand!
Schluss mit der Bildungspolitik für Bildungsbürgertum und "Pfeffersäcke"!
Chaos, Verwirrung, Frustration, Ärger, Unsicherheit und Unverständnis sind die Folgen der katastrophalen Bildungspolitik des Hamburger Senats und seines Bildungssenators Rudolf Lange der letzten Monate. Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V., Hamburger Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer sind maßlos enttäuscht darüber, wie Wahlversprechen ohne glaubwürdige Ansätze der Begründung rigoros vom Tisch gefegt und durch eine bildungsfeindliche Sparpolitik ersetzt werden!
Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. schließt sich dem Aufruf vieler Hamburger Verbände, Schulen und Kammern zur Teilnahme an der Demonstration "Feuer und Flamme für Bildung" am 10.Juni 02 auf dem Hamburger Rathausmarkt an.
Der Hamburger Senat muss endlich begreifen, dass der soziale Friede in Hamburg durch seine Politik der Umverteilung von unten nach oben massiv gefährdet ist. Es kann nicht angehen, dass in Zeiten einer weltumspannenden Bildungsdiskussion Hamburg zum "Provinznest" in Sachen Bildung verkümmert.
Jahrzehnte lange Arbeit auf dem Feld der Integration und Chancengleichheit wird durch eine rein ökonomisch ausgerichtete und auf Symbol- und Machtpolitik basierende Politik bewusst kaputt gespart!
Die politische Nähe der FDP zur Handelskammer Hamburg ist in allen Maßnahmen zur Zukunft der Bildungspolitik von Bildungssenator Lange zu spüren. Hier wird ein funktionierendes System an den Rand des Ruin getrieben, um die Übernahme durch private Träger vorzubereiten! Es gibt derzeit genug Beispiele aus anderen Bereichen (z.B. Post und Bahn), wo dieses Verfahren nachzuverfolgen ist! Die Handelskammer macht keinen Hehl daraus, wie sie sich das Hamburger Bildungssystem vorstellt: Schul-Ranking, Wettbewerb, Marktorientierung und Privatisierung. Die Folgen sind: gute Schulen für die Reichen – schlechte Schulen für die Armen! Noch vor kurzem hat Herr Lange im ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. erklärt, dass er Nichts gegen Gesamtschulen habe und dass er seine Politik nicht von der Handelskammer Hamburg beeinflussen lasse.
PISA wird in unverantwortlicher Weise vom Mitte-Rechts-Senat genutzt, um gegen die grundlegenden Erkenntnisse dieser Studie, den Einstieg in die Privatisierung des Hamburger Schulsystems vorzubereiten.
Der ELTERNVEREIN HAMBURG e.V. fordert den Hamburger Senat und den Bildungssenator Rudolf Lange auf:
V.i.S.d.P.: Karen Medrow-Struß |
Hamburg, den 11.06.02 |