An das Hamburger Abendblatt

Abteilung LESERBRIEFE

z.Hd. Herrn Peter Ulrich Meyer

 

 

im Oktober 2001

Leserbrief zum neuen bildungspolitischen Kurs des Rechts-Mitte-Senats:

 

 

Die neue Regierung des Rechts-Mitte-Senats strebt in der Bildungspolitik eine Strategie der Selektion, des Aussortierens und Ausgrenzens an.

Dieses wird zu Lasten der Kinder unserer ausländischen Mitbürger und Mitbürgerinnen und der sozial benachteiligten Kinder gehen. Ein weiteres Auseinanderklaffen der sozialen Schere ist absehbar und mit dieser Politik ganz gewiss nicht mehr aufzuhalten.

Ausländische Kinder müssen im Gegensatz zu deutschen Kindern im Alter von 6 Jahren zwei Sprachen sprechen können.

Deutsch wird dann auch noch per Prüfung abgefragt. Wer nicht besteht, geht eben nicht zur Schule und bleibt Analphabet?

Grundschulen werden dem Ranking freigegeben. Eine Frage der Zeit bis es in einigen Stadtteilen sogenannte entmischte Schmuddelschulen gibt.

Gerade der Schulform Gesamtschule, die den Solidaritätsgedanken auch als Lernziel hochhält, geht es an den Kragen. Prinzipien wie Solidarität, Chancengleichheit und Integration sind in unserer jetzigen Zeit wichtiger und unterstützungsbedürftiger denn je. Aber diese Grundtugenden zur Sicherung des sozialen Friedens sind dem Männertrio eben nicht so wichtig.

Karen Medrow-Struß

Vorsitzende Elternverein Hamburg e.V.

 

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