Volksbegehren „Eine Schule für alle“ gescheitert -
die Kampagne geht weiter.
Das Volksbegehren „Eine Schule für alle“ ist gescheitert. Statt der
nötigen rund 61.800 sind nur gut 51.500 Unterschriften zusammengekommen.
Ini-Sprecherin Karen Medrow-Struß: „Der Gesprächsbedarf bei einem so
aufgeladenen Thema wie der Schulstruktur war enorm. Gemessen daran sind drei
Wochen Sammelzeit schlicht zu kurz gewesen.“ Ferner, so Sabine Boeddinghaus,
habe es In der Bevölkerung eine „allgemeine Skepsis“ in Bezug auf die
Wirksamkeit von Volksentscheiden gegeben. So sei z.B. das Nein zur
Privatisierung der städtischen Krankenhäuser vom Senat ignoriert worden.
Klaus Bullan (GEW Hamburg): „Die Initiative hatte das richtige Ziel und
konnte Impulse setzen.“ Die Bewegung für „längeres gemeinsames Lernen“ werde
fortgesetzt. (Videotext Hamburg1, 10.10.08, Seite 117, NDR3-Videotext, 10.10.08,
Seite 143, Hamburger Abendblatt, 11.10.08, Seite 12)
Schule für Alle - Initiatoren machen weiter
Die Initiatoren des gescheiterten Volksbegehrens "Eine Schule für alle"
wollen weitermachen. "Wir wollen uns weiter für ein gerechtes und
zeitgemäßes Schulsystem einsetzen", sagte Klaus Bullan, Vorsitzender der
Erziehung und Wissenschaft (GEW). Der Informationsbedarf sei "in der
Stadt enorm groß". Mit rund 50 000 Unterschriften für gemeinsamen
Unterricht aller Schüler bis Klasse zehn hatte die Initiative die
erforderliche Stimmenzahl (61 000) verpasst.
pum
Hamburger Abendblatt, 3.11.08
http://www.abendblatt.de/daten/2008/11/03/964152.html
"Eine Schule für Alle" macht weiter
Die Initiatoren des Volksbegehrens "Eine Schule für Alle" haben sich bei
einer internen Auswertungsrunde mit breiter Mehrheit dafür
ausgesprochen, den angefangenen Prozess der Meinungsbildung weiterhin
aktiv mitgestalten zu wollen.
"Auch wenn die rund 50.000 Unterschriften für ein Volksbegehren nicht
genug waren konnten wir viel erreichen, denn wir haben das zentrale
Thema der Chancengleichheit in der Schule auf einem urdemokratischen Weg
breit in die Öffentlichkeit getragen und diese sehr wichtige
Bildungsde¬batte für Hamburg und weit darüber hinaus befördert", so
Sprecherin Karen Medrow-Struß.
"In der politisch aufgeladenen und stark polarisierten
Auseinandersetzung um eine Veränderung der Hamburger Schulstruktur war
und ist der Gesprächs- und Informationsbedarf in der Stadt enorm groß.
Deshalb wollen wir an die vielen Gespräche unserer drei intensiven
Sammelwochen anknüpfen und uns weiterhin für ein gerechtes und
zeitgemäßes Schulsystem einsetzen", kündigte GEW-Vorsitzender Klaus
Bullan, Sprecher der Volksinitiative, an.
"Wir haben einen Verein mit vielen aktiven Mitgliedern, die sich für das
Ziel des längeren gemeinsamen Lernens weiter einsetzen werden. Es ist
immer schwieriger, Menschen von etwas Neuem zu überzeugen, als lediglich
für den Erhalt des status-quo zu werben. Darum werden wir
kontinuierliche Aufklärungsarbeit betreiben und uns in die aktuelle
bildungspolitische Auseinandersetzung einmischen, für die Zukunft
unserer Kinder", so Sprecherin Sabine Boeddinghaus.
Für das kommende Frühjahr ist daher die Mitwirkung an einem bundesweiten
Kongress aller Initiativen vorgesehen, die sich für längeres gemeinsames
Lernen aktiv einsetzen.
Kurzfristig ist geplant, den bildungsweiten Bildungsstreik der
Schülerinnen und Schüler am 12. November in Hamburg mit einem eigenen
Redebeitrag bei der Kundgebung auf dem Gänsemark zu unterstützen.
HH-Heute.de, 2. November 2008
http://www.hh-heute.de/eine-schule-fuer-alle-macht-weiter-2/
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