ESfa e.V.
Hamburg den 01.04.2008
Pressemitteilung Nr. 16
Volksinitiative
„Eine Schule für Alle“ fordert gemeinsames Lernen bis Klasse 10
In Hamburg werden die neuen
Koalitionsgespräche zwischen CDU und GAL zum Thema Schule mit Spannung
verfolgt.
Wenn am Dienstag, den 1. April 2008, um 10.30 Uhr die Themen Bildung
und Schule auf der Agenda der Koalitionäre in spe stehen, werden die
Mitglieder der Volksinitiative „Eine Schule für Alle“ zum Empfang vor dem
Grand Elysee Hotel in Hamburg bereitstehen. Dann nämlich werden sie mit
Schultüten für Ole von Beust, CDU, und Christa Goetsch, GAL, ihrer Forderung
nach einer gemeinsamen Schulzeit bis Klasse 10 erneut Nachdruck verleihen:
“In diesen Schultüten stecken hohe Erwartungen an GAL und CDU, denn wir
hoffen, dass die beiden Parteien gute Entscheidungen im Sinne unserer Kinder
treffen werden. Voraussetzung hierfür wäre ein Schulkonzept, in dem Kinder
nicht länger nach Klasse 4 oder 6 separiert und in ein Zweiklassensystem
eingegliedert werden, sondern mit dem Chancengleichheit im Lernen endlich für
alle Realität würde“, so Karen Medrow-Struß, Sprecherin der Initiative.
Zu den Forderungen der Volksinitiative „Eine Schule für Alle“ zählt auch,
dass die erfolglosen Instrumente überholter Bildungspolitik, wie
Sitzenbleiben und Abschulen, endlich abgeschafft werden. „Diese Pädagogik ist
längst nicht mehr zeitgemäß, menschlich entwürdigend und zudem höchst
unökonomisch“, befindet Sabine Boeddinghaus, Pressesprecherin der Volksinitiative,
und mit ihr rund 15.000 HamburgerInnen, die der Initiative im ersten Schritt
des Volksentscheids bereits ihre Stimme gegeben haben.
Die Initiative würde daher ein bloßes Verschieben des 2-Säulen-Modells
nach hinten nicht akzeptieren: „Spannend wird die Antwort der
Koalitionspartner auf die Frage, was nach Klasse 6 kommt. Wenn zukünftig die
Schulen wieder darüber befinden, in welche Säulen die Kinder gehören, dann
ist die soziale Selektion nicht überwunden, sondern weiter zementiert“,
urteilt Karen Medrow-Struß.
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